Kirchenführer -> Kapelle Maria am Bichl
Die Kapelle ist am westlichen Ortsrand von Feistritz gelegen und wird urkundlich das erste Mal 1426 erwähnt. 1903 wurde die Kapelle umgebaut und regotisiert. Der Turm im Südwesten ist
zweigeschossig mit spitzbogigen Schallfenstern. Abgeschlossen wird der Turm von einem Spitzgiebelhelm (früher barocker Zwiebelhelm). Am Langhaus sind barocke Fenster eingelassen.
Am Chor befinden sich einfach abgetreppte Strebepfeiler; im Schluß 3 Spitzbogenfenster, südlich ein großes barockes Fenster. Nördlich des Langhauses befindet sich ein Sakristeianbau. Südlich am Chor
ist der Hl. Christopherus (Anfang 16. Jahrhundert) zu sehen, durch barocke Fenster teilweise zerstört und verblasst.
Überaus bedeutend sind die Wandmalereien (um das Jahr 1440), die im Zusammenhang mit der Werkstatt des Meisters Friedrich von Villach (Villacher Schule) stehen. An der Südwand
(rechts vorne) sieht man in der oberen Zone Christus am Öberg, darunter Christus vor Pilatus, die Entkleidung und Geißelung, darunter die Kreuzigung und Beweinung Christi.
An der Nordwand (links vorne) beschreiben die Fresken das Leben Mariens: In der linken oberen Zone die Abweisung des Opfers Joachims und die Begegnung an der Goldenen Pforte, darunter Maria Verkündigung, Geburt Christi, die Beschneidung, ein Stifter, Zug und Anbetung der Hll. Drei-Könige; in der rechten oberen Zone schließlisch der Tod und das Begräbnis Mariens, darbüber Marienkrönung.